Verpasste Chance für echten Naturschutz 

13.06.2025

Die FDP Rodenbach hat im Rahmen der Haushaltsberatungen einen Änderungsantrag zum Investitionsprogramm 2024 bis 2029 eingebracht, der nicht nur zukunftsweisend, sondern auch ökologisch und wirtschaftlich durchdacht ist.

Statt wie bislang geplant jährlich Grundstücke zu Naturschutzzwecken zu erwerben, sollte nach Auffassung der FDP ein Aktionsprogramm initiiert werden, das gezielt den Privatwald in Rodenbach aufwertet. Ziel des Antrags war es, durch öffentliche Sensibilisierung, Bildungsmaßnahmen, Anreize zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Kooperation mit lokalen Akteuren den Naturschutz auf breiterer gesellschaftlicher Basis und mit höherer Wirkung umzusetzen. Die bloße Eigentumsübertragung an die Gemeinde garantiere laut FDP noch keine ökologische Aufwertung. Vielmehr könne der Schutz der Natur durch gezielte Unterstützung und Aktivierung der Bevölkerung effizienter erreicht werden. Die angestrebte Kombination aus Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz und Bürgernähe hätte ein innovatives Modell für lokalen Naturschutz darstellen können – ein Modell, das vorhandene Ressourcen sinnvoll nutzt und Synergien zwischen Umwelt, Gesellschaft und lokaler Wirtschaft schafft.

Umso unverständlicher ist es, dass sämtliche anderen Fraktionen diesen Vorschlag ohne sachliche Auseinandersetzung geschlossen abgelehnt haben. Besonders irritierend ist in diesem Zusammenhang die ablehnende Haltung der Grünen. Gerade von einer Partei, die den Umwelt- und Klimaschutz zu ihren Kernanliegen zählt, hätte man sich Offenheit gegenüber einem ökologisch orientierten und zugleich pragmatischen Vorschlag erwarten dürfen. Die FDP hatte ein Programm vorgeschlagen, das nicht nur den Erhalt der Natur zum Ziel hat, sondern auch auf Beteiligung, Bildung und langfristige Wirkung setzt – genau jene Elemente, die auch in grüner Programmatik regelmäßig gefordert werden.

Die FDP bedauert diese Entscheidung zutiefst, denn sie zeigt, wie schwer sich manche Vertreter mit unkonventionellen, aber durchdachten Lösungen tun, sobald diese nicht aus den eigenen Reihen stammen. Die Ablehnung entbehrt jeder rationalen Grundlage – sie erfolgte nicht etwa aus inhaltlicher Überzeugung, sondern offenbar allein aus parteipolitischer Reflexhaltung. Dabei hat Rodenbach es verdient, dass neue Ideen gehört und objektiv geprüft werden – unabhängig davon, von wem sie stammen. Die FDP wird sich auch weiterhin für eine transparente, bürgernahe und lösungsorientierte Politik einsetzen.