Ein neues Mitglied stellt sich vor

Meiner Meinung nach läuft in Rodenbach doch alles ganz gut. Bürgermeister Schejna, sein Team von der SPD und die Gemeindeverwaltung machen Alles in Allem einen guten Job. Klaus Schejna führt die solide Haushaltspolitik seiner SPD-Vorgänger (z.B. die von Herrn Seikel, Bürgermeister a.D.) fort und das professionell und nachhaltig.

Nun zu mir: Ich bin im Oktober 1971 in Frankfurt am Main geboren, lebe schon seit 1976 in Rodenbach und war bzw. bin in vielen verschiedenen Vereinen aktiv. Was bewegt nun einen jungen Mann, der bislang politisch nicht aktiv war, in der Rodenbacher Politik aktiv zu werden? Und warum gerade in der FDP? Diesbezüglich gibt es keine einfache Antwort und es kommen (wie Sie im Folgenden lesen können) viele verschiedene Faktoren zusammen.

Nun möchte ich politisch aktiv werden, und dabei sind mir die Grundsätze der FDP (diese können Sie unter www.FDP.de finden) wie beispielsweise die „Karlsruher Freiheitsthesen“ für eine offene Bürgergesellschaft sehr erstrebenswert. Mit wichtigen Inhalten wie z.B. „Die Freiheit des Einzelnen ist Grund und Grenze liberaler Politik“ konnte ich mich sofort identifizieren.

Aber gibt es nicht doch Themen die in Rodenbach vorangebracht werden könnten? Im Folgenden möchte ich einige Fragestellungen andiskutieren, die mich schon seit einiger Zeit beschäftigen:

Wie könnte man die Gemeindekasse weiter entlasten und für neue Einnahmen sorgen? Muss denn die Grundsteuer B wirklich jedes Jahr signifikant erhöht werden? Im Jahresvergleich 2015/2016 waren es in meinem Fall „nur“ 74,22 € Aufschlag, doch dies entspricht einer Grundsteuer-Erhöhung von saftigen 13,75 %. Mein persönliches Einkommen ist im gleichen Zeitraum leider nicht in dieser Größenordnung angestiegen, die nach langer Zeit endlich mal wieder erfolgte Rentenanpassung viel auch deutlich niedriger aus. Gib es Alternativen? Wäre es nicht besser den Gewerbesteuersatz zu überdenken und so Rodenbach für Investitionen attraktiver zu machen? Wir würden nicht nur neue Arbeitsplätze schaffen sondern auch die Einnahmen der Gemeinde deutlich steigern.

Und wie steht es um unseren schönen Badesee im Strandbad Rodenbach? Wird er diese Jahr wieder wegen einer Algenplage geschlossen oder können dort mal wieder Einnahmen generiert werden? Lösungsvorschlage zur Algenbekämpfung gibt es bereits, aber wer kümmert sich jetzt darum?
Ein anderes interessantes Thema dreht sich um die vielen Holzpolter im Rodenbacher Gemeindewald. Sind Ihnen die verrottenden Stapel beim Sparziergang durch den Wald noch nicht aufgefallen? Das Holz wurde von den jeweiligen Eigentümern (in diesem Fall von Firmen der holzverarbeitenden Industrie) nicht abgeholt, da sich die erneute Anreise für diese Restmengen wohl nicht lohnt. Jetzt verrottet das schöne Holz und hier gehen echte Werte verloren. Könnte man das nicht anders regeln? Würde das Holz nach einer Abholungsfrist von 12 Monaten wieder in den Besitz der Gemeinde übergehen, so könnte man überlegen es meistbietend (zur Not auf Ebay) verkaufen. Den Erlös könnten wir für andere notwendige Investitionen (Schule, Infrastruktur, Badesee, Flüchtlingshilfe etc.) in Rodenbach gut gebrauchen.

Oder wir denken mal über einen Photovoltaik Park in Rodenbach nach. Stichwort „Energiewende“. Ungenutzte landwirtschaftliche Flächen gäbe es genug und die Modulpreise sind im Einklang mit dem Preis für Siliziummetall extrem stark gefallen. Die Gemeinde ggf. als Betreiber, die Bürger als mögliche Gesellschafter – ich würde sofort ein paar Anteile kaufen wollen.

Zu diesem Thema (und auch zum folgenden Thema) planen wir an gleicher Stelle in den nächsten Wochen weitere Veröffentlichungen.
Und dann gibt es noch die Flüchtlingsfrage die uns alle bewegt. Das Thema war übrigens der Hauptantrieb für mich, endlich politisch aktiv zu werden. Da ich aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation befürchte, dass die rechts-populistischen Parteien bei zukünftigen Wahlen stärkeren Zulauf haben könnten, habe ich mir gesagt: „Das musst Du mit aller Kraft verhindern“. Aber wie? Da muss ich ja politisch aktiv werden.

Und genau das habe ich jetzt gemacht und bin in die FDP eingetreten. Ich freue mich schon auf die weitere Zusammenarbeit mit dem FDP Ortsverband und werde bei den Kommunalwahlen in Hessen 2016 (6. März 2016)“ auf dem dritten Platz der FDP-Liste in Rodenbach antreten.
Die oben angesprochenen Themen möchte ich gerne im FDP Ortsverband weiter diskutieren und hoffe, dass wir nach Partei-interner Abstimmung zu einem späteren Zeitpunkt auch erste konkrete Vorschläge ins Gemeindeparlament einbringen können. Natürlich mit dem Ziel unser schönes Rodenbach weiter zu verbessern.

Michael Kempf