Daten für mehr Barrierefreiheit
Die Gemeinde Rodenbach setzt erneut auf modernste Technik: Ein High-Tech-Fahrzeugerfasst das komplette Straßennetz. Ziel ist die Erstellung eines digitalen Geo-Zwillings, mit dem die Verwaltung künftig Zeit, Geld und CO₂ einsparen will. Die Kameras und Sensoren des Fahrzeugs dokumentieren jedes Schlagloch, jede Straßenoberfläche und sämtliche relevanten Infrastrukturdaten.
Die Rodenbacher FDP begrüßt diesen Fortschritt ausdrücklich, auch vor dem Hintergrund der längst überfälligen Straßensanierung – stellt sich jedoch die Frage, warum die Gemeindevertretung gleich zwei konkreten Anträgen der FDP nicht zugestimmt hat, die genau dort ansetzen, wo die neuen Daten einen echten Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger schaffen könnten.
So hatte die FDP beantragt, ein integriertes Maßnahmenkonzept zur barrierefreien Erreichbarkeit zentraler Einrichtungen zu entwickeln. Ziel war es, Gehwege und Überwege systematisch zu erfassen und insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen sicherer zu machen – durch Bordsteinabsenkungen, rutschfeste Oberflächen, ausreichend breite Bewegungsräume und klar erkennbare Übergänge.
In einem anderen Antrag forderte die FDP schon am 7. April 2025 die Einrichtung eines Gehwegkatasters. Dieses sollte den Zustand der Gehwege und Überwege erfassen und die dringendsten Maßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit aufzeigen. Angesichts der Tatsache, dass viele Bürgerinnen und Bürger auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, wäre dies ein wichtiger Schritt zu mehr sozialer Teilhabe gewesen.
Beide Anträge hätten sich problemlos mit den ohnehin erhobenen Daten verbinden lassen. Schließlich dokumentiert das High-Tech-Fahrzeug nicht nur die Straßenflächen, sondern liefert auch exakte Informationen über Oberflächenbeschaffenheit, Neigungen und Übergänge. Ein zusätzlicher Aufwand für die Verwaltung wäre kaum entstanden – die Daten sind da, sie müssten nur für die Bedürfnisse der Menschen genutzt werden, die unsere Infrastruktur am dringendsten brauchen.
Die FDP-Rodenbach wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die digitale Modernisierung unserer Gemeinde nicht nur der Verwaltung dient, sondern ganz konkret den Alltag unserer Bürgerinnen und Bürger verbessert.