Wahlprogramm der FDP Rodenbach zur Kommunalwahl 2021

Vorwort

Mehr Chancen durch mehr Freiheit ist der Kernsatz unseres Leitbildes für Rodenbach. In unserer Gemeinde steckt mehr, als der Staat zulässt. Uns sind Offenheit für Fortschritt, faire Spielregeln und die Liebe zur Freiheit wichtige Gestaltungsmerkmale. Wir setzen uns ein für mehr Chancen, damit jeder selbstbestimmt und eigenverantwortlich seinen Lebensweg gestalten und verwirklichen kann. Ein liberaler Rechtsstaat, der auch Grenzen setzen kann, aber insbesondere Freiheiten gewährt, und eine wirklich soziale Marktwirtschaft, eine Marktwirtschaft, die nicht nur den Gewerkschaften und Großkonzernen dient, sind dabei die Eckpfeiler unseres gesellschaftlichen Leitbildes.

Die Corona-Pandemie hat auch in Rodenbach zu massiven Einschnitten und Einschränkungen geführt. Vor der Krise galt es vielen als überflüssig, überhaupt noch von Grenzen zu sprechen. Nun wurden viele Grenzen gesetzt, deren Einhaltung einerseits eine große Herausforderung ist, andererseits aber auch vor Augen führt, wie wichtig das Gut der Freiheit ist.

Die Auswirkungen auf den Rodenbacher Finanzhaushalt werden eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre sein, die uns als Liberale besonders beschäftigen werden. Auch wenn die Kosten durch Corona auf mehrere Jahre gestreckt werden können, die Pandemie wird im Haushalt mit Mindereinnahmen unter anderem bei der Gewerbesteuer und bei der Umlage aus der Einkommensteuer zu Buche schlagen.

Steuer- und Gebührenerhöhungen sind dabei der falsche Weg. Es ist nicht richtig, die Bürger und das ohnehin schon belastete Gewerbe in unserer Gemeinde zusätzlich zu belasten. Der Ortsteil Oberrodenbach zeigt schon heute, wie es langfristig auch in Niederrodenbach aussehen könnte, wenn die Überlast der Bürokratie und überhöhte Steuersätze es für Gewerbetreibende unattraktiv machen, die Versorgung der Bevölkerung mit den Gütern des täglichen Bedarfs durch ein Angebot attraktiver Läden zu gewährleisten.

Wir von den Liberalen in Rodenbach glauben, dass es in den kommenden fünf Jahren gelingen sollte, die ortsansässigen Unternehmen, die Gastronomie, die verbliebenen Hotels, die Dienstleister, das Handwerk und den Einzelhandel wieder zu stabilisieren.

Leider werden wir uns alle auch auf notwendige Einsparungen an manchen Stellen einstellen müssen. Projekte müssen unter Umständen neu geplant, überdacht und gerechnet werden. Das wird sehr wahrscheinlich nicht bei allen Bürgern Begeisterung hervorrufen, aber wir Freien Demokraten werden uns dafür einsetzen, dass jede dieser Entscheidungen im ausgewogenen Interesse der Bürgerinnen und Bürger getroffen wird. Mit unseren Gemeindevertretern aus der FDP Fraktion können wir mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit erreichen.

Unabhängig von der Corona-Krise steht unsere Gemeinde aber auch vor vielen anderen Herausforderungen, um für alle Generationen lebenswert zu bleiben. Wir müssen bessere Voraussetzungen für junge Gründer im Unternehmensbereich schaffen. Es geht dabei nicht nur um Läden, die für jedermann sichtbar einen Nutzen für alle bringen, sondern auch für den Nutzen für alle, der in den Home-Offices in Rodenbach entsteht. Wohnen und Arbeiten kann für Existenzgründer in Rodenbach sehr attraktiv sein, wenn die Digitalisierung in Rodenbach mit den Anforderungen der Zeit Schritt hält.

Wir Freien Demokraten haben sehr konkrete Vorstellungen, wie wir Rodenbach im Bestand sichern, verschönern und für die Zukunft rüsten können. Gegen den allgemeinen Pessimismus stellen wir den Mut, unsere Lösungsorientierung und unseren Optimismus, dass wir in der fast tausendjährigen Geschichte unserer Gemeinde auch die jüngste Krise mit gemeinsamen Kräften aller demokratischen Parteien erfolgreich bewältigen werden. Unterstützen Sie uns bitte deshalb mit ihrer Stimme bei der Kommunalwahl am Sonntag, den 14. März 2021 für eine starke FDP in der Rodenbacher Gemeindevertretung!

Kapitel 1: Mobilität 4.0

Die Herausforderungen der Zukunft in Hinblick auf Umweltschutz und Verkehrswende treffen selbstverständlich auch Nieder- und Oberrodenbach. Der Ortsteil Oberrodenbach ist vollständig von Wald umgeben. Berufspendler sind daher auf die Wege zu ihren Arbeitsplätzen angewiesen. Noch haben wir die Chance zu verhindern, dass sich in Rodenbach an jedem Morgen und Abend Abgaswolken aus langen Staus bilden, indem die Arbeit im Home-Office und Existenzgründungen von zu Hause aus unterstützt werden. So könnte sogar eine Reduzierung des motorisierten Autoverkehrs eine spürbare Entlastung bringen.

Wir Liberale wollen in Rodenbach für jede Bürgerin und jeden Bürger die Freiheit sichern, genau das Verkehrsmittel zu nutzen, das für sie oder ihn am effizientesten und besten geeignet ist. Pendlerinnen und Pendler müssen schnell in die angrenzenden Städte und Gemeinden kommen können, gleich mit welchem Verkehrsmittel. Neben einem plausiblen Fahrplan des öffentlichen Nahverkehrs z.B, zur Verbindung beider Ortsteile, müssen auch Elektromobilität, PKWs, die mit Brennstoffzellen auf Basis von Wasserstoff angetrieben werden, oder sonstige neue Technologien gehören dürfen.

Um die Nutzung von Elektroautos zu fördern, benötigen wir in Rodenbach natürlich auch ein breiteres Angebot an Ladestationen. Gerde bei Neubauten und Umbaumaßnahmen (z.B. am Rodenbacher Bahnhof) und Renovierungen (z.B. des Daches der Bulauhalle) sollten wir in den Planungsprozess auch Photovoltaik-Anlagen in Verbindung mit Plug & Drive Ladestationen für e-Autos mit einbeziehen.

In Niederrodenbach ist jeder Ort sicher und bequem in wenigen Minuten mit dem Fahrrad erreichbar, ohne anstrengende Steigungen überwinden zu müssen. An manchen Stellen wird der Fahrradfahrer aber unnötig auf die vielbefahrene Straße gezwungen. Das wollen wir ändern.

Kapitel 2: Digitalisierung

Ein Leitbild der Freien Demokraten ist ein unkomplizierter Staat. Der Kontakt von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen und Gewerbetreibenden zur Verwaltung sollte einfach, Prüf- und Genehmigungsverfahren sollten schnell und unbürokratisch sein.

Die Digitalisierung gibt uns die Möglichkeit, viele Arbeitsprozesse zu automatisieren und effizienter zu gestalten. Dies muss auch in Rodenbach konsequent weiter umgesetzt werden. Anstatt auf analoge Dienste zu setzen oder diese gar auszubauen, sollte mittels Digitalisierung eine effiziente Verwaltung gesichert bleiben. Dies ist auch eine Frage der Kostenkontrolle und der Sicherheit, die durch die Corona Pandemie mehr als je geboten ist.

Das digitale Bürgeramt ist der zentrale Baustein für eine bürgerfreundliche und Service-orientierte Verwaltung. Wir wollen Rodenbach zur ersten Gemeinde machen, die keine Warteschlangen im Rathaus mehr kennt. Wird den Bürgerinnen und Bürgern durch digital angebotene Dienstleistungen für einfache und unkomplizierte Vorgänge der Weg ins Bürgerbüro erspart, bleibt mehr Zeit für die wirklich wichtigen Gespräche. Wir Freien Demokraten wollen durch Digitalisierung den persönlichen Kontakt der Bürgerinnen und Bürgern zur Gemeindeverwaltung nicht ersetzen, sondern die Qualität der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am Leben in der Gemeinde verbessern.

Uns als Liberalen ist die Nachvollziehbarkeit von politischen Entscheidung in Planungsprozessen wichtig. Über die Einbindung der Bevölkerung können das Wissen aller Rodenbacherinnen und Rodenbacher und deren kreative Lösungsalternativen in die Beschlussfassungen über kommunale Angelegenheiten einfließen. Damit wird die beste Basis für objektive kommunale Entscheidungen geschaffen. Nur durch umfassende Transparenz können das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Rodenbacher Politik gestärkt und die Akzeptanz von Entscheidungen gesteigert werden.

Wir Freie Demokraten wissen, wie die Verwaltung in Rodenbach mit geringem Aufwand eine App entwickeln könnte, die es ermöglicht, im digitalen Bürgeramt mit nur wenigen Klicks auf die neuesten Informationen zuzugreifen, Anträge ausfüllen, Ausweise beantragen, Mitarbeiter per Live-Chat oder Webcam Fragen stellen zu können und zu wichtigen Themen wie beispielsweise der Corona-Situation in Rodenbach oder zum Neubaugebiet südlich der Adolf-Reichwein Straße auf dem Laufenden zu bleiben.

Kapitel 3: Wirtschaft und Finanzen

Solide Finanzen sind die Basis einer funktionierenden Kommune. Für Freie Demokraten ist verantwortungsvolles Haushalten auch eine Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen. Wenn Rodenbach attraktiv für junge Familien bleiben will, muss unser Haushalt in Ordnung bleiben. Uns Liberalen ist das eine entscheidende Frage der Generationengerechtigkeit.

Zukünftige Generationen dürfen nicht noch mehr Schulden aufgebürdet werden. Leider können wir es nicht verhindern, dass die von anderen Parteien geführten Regierungen auf Landes- und Bundesebene uns Bürgerinnen und Bürgern neue Schulden in noch nie dagewesenem Ausmaß aufbürden. Wir sind hier doch entschlossen, das uns Mögliche in der Gemeinde Rodenbach zu erreichen.

Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass durch eine moderne Verwaltung Kosten eingespart, bestehende Ausgaben auf ihre Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit hin immer wieder überprüft werden, sowie zusätzliche Einnahmen durch z.B. mehr digitales Gewerbe erreicht werden. In diesem Zusammenhang sollte auch regelmäßig überprüft werden, ob es nicht möglich ist, die Verwaltung der Gemeinde mit weniger Personal zu organisieren. Auch stellen wir uns klar gegen die Erhöhung von Steuern und Abgaben, insbesondere von Grundsteuern und Gewerbesteuern.

Rodenbach wird nicht in den Wettbewerb um die niedrigste Gewerbesteuer im Land Hessen eintreten können. Es fehlt schlicht an der notwendigen Menge an Gewerbeflächen, um niedrigere Einnahmen durch eine höhere Anzahl von Industriebetrieben und somit höhere Steuereinnahmen zu kompensieren. Der Fokus liegt also weniger auf der Entwicklung und dem Ausbau von Gewerbeflächen als vielmehr auf dem Erhalt und der Weiterentwicklung des Standortes um moderne Arbeitsplätze zu schaffen.

Arbeitsplätze und durch Gewerbe gesicherte Gewerbesteuer bedeuten soziale Sicherheit, kommunale Einnahmen, geringere Sozialausgaben durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit sowie mehr Lebendigkeit. Deshalb sind der Erhalt und die Wiederbeschaffung verlorengegangener Arbeitsplätze für uns von größter Wichtigkeit. Gedanken an eine Erhöhung der Abgaben oder der Gewerbesteuer verbieten sich deshalb automatisch. Im Gegenteil: Eine Entlastung durch die Reduzierung von Gebühren und der Gewerbesteuer würde bei den Unternehmen zur Finanzierung der durch die Corona-Krise entstandenen Schäden beitragen und diese abmildern.

Die Entwicklung neuer Gewerbeflächen in Rodenbach ist ja bereits geplant. Das Vorhaben zur Erweiterung der Gewerbeflächen im Gewerbegebiet Niederrodenbach Nord witd von der FDP unterstützt. Und da, wo noch möglich, sollten wir zukünftig weitere Gewerbeflächen erschließen. Eine Umwandlung vorhandener Gewerbegebiete in Mischgebiete ist für den Wirtschaftsstandort Rodenbach schädlich und deshalb abzulehnen und zu verhindern. Die ansässigen Unternehmen müssen aber darin unterstützt werden, eigene Ausbaupläne oder betriebliche Erweiterungen verwirklichen zu können. Dazu benötigen sie direkte und sofort agierende Gesprächspartner in der Verwaltung. Im Wettbewerb mit den angrenzenden Kommunen, aber auch hervorgerufen durch die Corona-Krise, werden mehr Ressourcen benötigt, um eine effiziente und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit der Verwaltung und den hiesigen Unternehmen zu gewährleisten.

Migration und vor allem die Binnenwanderung lösen in dem Ballungsgebiet Rhein-Main und in Frankfurt am Main immer größere Wohnungsnot aus. Hier zeigen sich die fatalen Folgen einer staatlich dominierten Wohnungswirtschaft. Der Nachfrageüberhang wird sich auf die Randgebiete und somit auch auf Rodenbach ausweiten. Rodenbach ist keine Großstadt, in der sich große Mehrfamilienhausprojekte verwirklichen ließen. Die Rodenbacher Wohnstruktur ist aufgrund der Fläche eher auf den Bedarf an Ein- und Zweifamilienhäusern ausgerichtet, das zeigt auch die Nachfrage. Ein kategorisches “Nein” zum Neubau von Wohnungen oder Eigenheimen auf Flächen, auf denen längst schon Neubau beschlossen wurde, ist deshalb für uns nicht akzeptabel.

Diesbezüglich haben wir uns eindeutig positioniert und haben die Planung zum Neubaugebiet südlich der Adolf-Reichwein-Straße, aber auch den Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Alzenauer Straße unterstützt.

Wir Freie Demokraten wollen in Rodenbach keine neuen Mietskasernen. Wir wollen das Wohneigentum stärken. Bauzinsen sind heute so niedrig wie noch nie. Jede Rodenbacherin und jeder Rodenbacher, die heute noch in einer Mietwohnung wohnen, haben heute die Chance, so günstig wie noch nie Eigentum zu finanzieren. Zu hohe Grunderwerbsteuern sind eine unnötige Hürde beim Eigentumserwerb. Grunderwerbsteuern vermindern die Mobilität, auch innerhalb unserer Gemeinde den günstigsten Lebensraum zur Verwirklichung persönlicher Ziele zu finden. Die Belastungen des Wohneigentums schaden auch dem lebensphasengerechten Wohnen, denn der Bedarf ist für junge Menschen anders als für Familien oder im Alter. Indem wir die Lebensqualität und Arbeitsmöglichkeiten in Rodenbach steigern, sichern wir daher auch die Werthaltigkeit unserer Immobilien.

Durch das neue Angebot an Baugrundstücken im Baugebiet südlich der Adolf-Reichwein-Straße, werden hoffentlich viele junge Familien nach Rodenbach ziehen, die dann nicht nur den Altersdurchschnitt der Rodenbacher Bevölkerung reduzieren, sondern auch die vielen Sportvereine in Rodenbach am Laufen halten werden. Nicht zuletzt werden die Neubürgerinnen und Neubürger dann natürlich auch zum Wohle unserer Gemeinde Abgaben, Gebühren und Steuern zahlen.

Wirtschaftsförderung heißt für uns, attraktiv sein, einladen, kümmern. Standortbedingungen müssen attraktiv gestaltet werden. Das gilt für die Ansiedlung neuer Unternehmen genauso wie für den Erhalt und die Erweiterung von bestehenden Unternehmen. Startups, aber auch bestehende Unternehmen müssen eine Willkommenskultur vorfinden. Wer eine Willkommenskultur für Flüchtlinge ausruft, muss endlich auch Freelancer, Kreative und Freischaffende willkommen heißen. Rodenbach hätte dazu beste Voraussetzungen, wenn sie nur genutzt würden. Rodenbach hat viele Möglichkeiten zu bieten, in Einzelhandel, Gewerbe, Landwirtschaft, Natur und Kultur.

Wir Freien Demokraten glauben, dass unsere Rad- und Wanderwege in ihrem Freizeitwert noch längst nicht von allen erkannt werden. Unser Wald gehört zweifellos zu den Stärken der Gemeinde im Vergleich zu den anderen Kommunen auf der Strecke zwischen Rodenbach und Frankfurt.

Die regionale Herkunft von Produkten und der Kauf vor Ort spielen sowohl für die heimische Landwirtschaft als auch für den Umweltschutz eine herausragende Rolle. Deshalb fordern wir die Einbindung der Hofläden und sonstigen lokalen Anbietern.

Kapitel 4: Weltbeste Bildung

Kindern und Jugendlichen wollen wir individuelle Chancen bieten, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen und unabhängig von Herkunft, Religion, Elternhaus und Wohnanschrift den sozialen Aufstieg zu schaffen. Passgenaue Angebote und Entwicklungsmöglichkeiten wirken sich dabei nicht nur positiv auf die Kinder und Jugendlichen aus, sondern auch auf die Lebensqualität der Familien in Rodenbach insgesamt. Für uns freie Demokraten haben deswegen Investitionen in Bildung höchste Priorität.

Kita-Öffnungszeiten haben so flexibel zu sein wie die persönliche Lebensgestaltung. Bildung beginnt bereits bei den Kleinsten. Damit jedes Kind die faire Chance hat, seinen eigenen Weg zu gehen, bauen wir auf die frühkindliche Bildung. Eltern ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sichern. Die frühkindliche Erziehung und Bildung leisten einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit, des Lerneninteresses und der Neugier. Eine wesentliche Voraussetzung, um sich in einer digitalisierten und schnelllebigen sich ständig verändernden Zukunft zurechtzufinden, ist die Anleitung durch gut ausgebildetes und motiviertes Fachpersonal. Um dieses zu gewinnen, ist die Attraktivität unserer Gemeinde Rodenbach zu sichern.

In die Schulen gehören neben leistungsstarkem WLAN digitale Endgeräte Laptops oder Tablets sowie digitale Präsentationsmöglichkeiten das ist die Grundvoraussetzung, damit Bildung in der digitalen Welt ankommen kann. Kreativität muss Spaß machen. Wir dürfen es nicht hinnehmen, das Chancengleichheit so verstanden wird, für alle Kinder gleich schlechte Voraussetzungen zu erhalten. Der Blick muss sich nach vorne richten und für alle sind gleich gute Voraussetzungen anzustreben.

Durch den Austausch mit der Wirtschaft sollten Schüler schon frühzeitig Einblicke in die Arbeitswelt erhalten.

Kapitel 5: Klima und Natur schützen

Klima- und Umweltschutz ist schon allein aus unserer Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen geboten. Wir Freie Demokraten sehen darin Antrieb für Innovation und Fortschritt. Der Klimawandel kann nur durch die Entwicklung neuer Technologien bewältigt werden, beispielsweise durch die Carbonisierung von CO2 in Pflanzenkohle. Wir glauben, dass jeder in persönlicher Eigenverantwortung seinen Beitrag zum aktiven Klimaschutz leisten kann. So kann die Gemeinde viel durch Aufklärung und Information erreichen.

Anstatt Gärten mit Zäunen aus Metall und Plastik zu umgeben, können natürliche Hecken für Sichtschutz sorgen. Statt die Vorgärten zu pflastern oder Steingärten anzulegen, können Pflanzen CO2 binden. Statt Stellwänden können Sträucher die Optik verbessern. Die Entscheidung über die Wahl der Mittel und Möglichkeiten muss bei den Bürgerinnen und Bürgern bleiben.

Bäume in Rodenbach

Wir Freie Demokraten in Rodenbach haben viele Möglichkeiten entdeckt, die Bepflanzung zu verbessern und dazu beizutragen, unseren Wald weiterzuentwickeln. Ein durchschnittlicher Buchenwald bildet pro Hektar und Jahr ca. 9 Kubikmeter neues Holz. Dabei werden von den Buchen oberirdisch und in den Wurzeln etwa 12 Tonnen CO2 gebunden. Wir Liberale sehen uns als friedliche Aktivisten für den Klimaschutz, die durch ihre Aktionen nicht andere Menschen behindern oder gar gefährden, sondern mit jedem gepflanzten oder erhaltenen Baum selbst etwas für den Klimaschutz tun, statt nur auf “den Staat” zu schimpfen.

Darüber hinaus setzen wir uns mit eigenen Initiativen und einem bereits gestellten Antrag in der Gemeindevertretung dafür ein, dass auch der Rodenbacher Gemeindewald erhalten bliebt und „weiterentwickelt“ wird. Unserer Meinung nach sollten wir besser jetzt als später damit beginnen im Rodenbacher Wald auch einmal neue Baumarten anzupflanzen, die den fortschreitendem Klimawandel und der damit verbundenen und häufiger werdende Trockenperioden und Hitzewellen besser standhalten können.

Kapitel 6, Kinder- und Jugendpflege, Vereinsleben und Rodenbach für Senioren

Für uns Liberale ist es sehr wichtig, dass wir in Rodenbach weiterhin eine sehr gute Kinder- und Jugendbetreung gewährleisten können. Dazu zählt auch der Ausbau von Kindergärten, gerne auch mal ein Waldkindergarten mehr, und auch die Schaffung weiterer Stellen für Tagesmütter. Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wollen wir auch weiterhin unterstützen. Auch die Betreunung von Jugendlichen und ein entsprechendes Angebot an Räumlichkeiten sowie die Modernisierung und Instandhaltung von Kinderspielplätzen sind uns sehr wichtig.

Glücklicherweise haben wir in Rodenbach ein blühendes Vereinsleben. Mit über 90 Vereinen gibt es in unserere Gemeinde ein breites und buntes Angebot. Für die FDP ist es in diesem Zusammenhangvon großer Wichtigkeit, dass unsere heimischen Vereine bestmöglichst unterstützt werden.

Und da wir alle gemeinsam älter werden und früher oder später zum Kreis der Senioren zählen werden oder bereits im Ruhestand leben, ist es uns ein besonderes Anliegen, die Lebensbedingungen im Hinblick auf altersgerechtes Wohnen und Bewegen auch in Rodenbach je nach Bedarf anpassen zu können.

Der Ausbau des Altenzentrums in Rodenbach darf nicht zu einem Ghetto führen. Leider hat die Corona-Pandemie über das Altenzentrum hinaus viele alte Menschen einsam gemacht. Besuchsbeschränkungen waren unvermeidbar. Umso wichtiger ist es, nach Überwindung der Krise beherzt an die Aufgabe zu gehen, Alt und Jung in Rodenbach über Familiengrenzen hinweg zusammenzubringen.

Kapitel 7: Ehrensache Ehrenamt

In Rodenbach sind ehrenamtliches Engagement und Vereinsleben tief verwurzelt. Beide tragen wesentlich zur Lebensqualität in unserer Gemeinde bei. Gerade in den Bereichen des Katastrophenschutzes, der Fürsorge für sozial Schwache, in der Kultur und dem Sport sind Ehrenamtler unverzichtbare Säulen unserer Gemeinde. Ihr Einsatz kann nicht hoch genug geschätzt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass dem Ehrenamt die notwendige Wertschätzung zuteil wird und die Gemeinde alles in ihrer Macht stehende unternimmt, um diese wertvolle Stütze unserer Gemeinschaft zu erhalten und zu fördern.

Aufwandsentschädigung für geleistete Einsätze in Notfällen sowie die finanzielle und organisatorische Unterstützung der Kameradschaftspflege sind uns wichtig. Die Gewinnung von Neuzugängen und die Anerkennung der Leistungen der aktiven Ehrenamtler, Sportler und Künstler halten wir für unerlässlich.

Nicht erst die Corona-Pandemie hat zusätzliche Belastungen gebracht. Denken wir an die Datenschutz-Grundverordnung und an viele andere Regeln, die über uns aus Europa, vom Bund und vom Land gekommen sind, so ist klar, dass es den Vereinsvorständen nicht einfach gemacht wird. Haftungsrisiken machen es zudem nicht attraktiv, Verantwortung zu übernehmen. Wir Liberale stellen uns gegen diesen Trend.

Die der Gemeinde zur Verfügung stehende Infrastruktur soll möglichst unbürokratisch insbesondere auch auf die Herausforderungen der Corona-Krise ausgerichtet werden, indem beispielsweise unsere Hallen für noch mehr Events und Zusammenkünfte benutzt werden können, um das Zusammentreffen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger unter Einhaltung von Abstandsregeln noch einfacher zu ermöglichen.